Zielsetzung
Die Gruppe „GERADE FRAUEN“ bringt in literarisch-musikalischer Form vorwiegend die Biografien und Werke jüdischer Dichterinnen und Schriftstellerinnen auf die Bühne: Else Lasker-Schüler, Hannah Ahrendt, Mascha Kaleko, Rose Ausländer, Hilde Domin, Nelly Sachs und andere.
Theodor W. Adorno äußerte einmal, nach Auschwitz sei es nicht mehr möglich, ein Gedicht zu schreiben.
Adornos Befürchtungen, das Unfassbare könne verfälscht, verharmlost oder verniedlicht werden, sind verständlich. Kein Medium wird jemals transportieren können, was damals wirklich geschah.
Doch immerhin setzt die Sprache dem Beschweigen etwas entgegen.
Gerade in heutigen Zeiten, in denen unmissverständliche Tendenzen eine Wiederholung des Unfassbaren wie des Holocoust ankündigen, gilt es, denen eine Stimme zu geben, die sich selbst nichts mehr äußern können.
Unsere Programme setzen sich auch mit dem in jedem von uns wohnenden Mitläufertum auseinander: Sei es, dass uns eine Ideologie als die richtige erscheint, oder wir dem Wiedererstarken rechtsradikaler Organisationen und ihrer Taten nichts entgegensetzen, in welcher Form auch immer.